Lieber Leser,
der französiche Präsident Macron fordert, das Recht auf Abtreibung in die europäische Grundrechtecharta aufzunehmen.
Das Bemühen, alles immer sicherer zu machen, macht unser Leben auch langweiliger.
Schwächt es die Lebenskraft eines Volkes? Wahrscheinlich schon. Klingt komisch, ist aber so.
Nun hat der Arbeitsschutz in Deutschland viele berufbedingte Unfälle verhindert, und die seit 1976 obligatorischen Sicherheitsgurte haben viele Leben gerettet.
Eine Erhöhung der individuellen Sicherheit bedeutet auch weniger Risiko und weniger Wandel.
Weniger Risiko klingt erst einmal in die richtige Richtung weisend. Gilt das aber auch für Wirtschaftsunternehmen oder für die Familienplanung?
Und beim Militär? Lassen sich Schlachten gewinnen, ohne ein Risiko einzugehen?
Ist also weniger Risiko per se richtig? Nein!
Das Leben ist kein statischer Zustand. Denn während wir Risiken eingehen oder meiden passiert etwas anderes. Gleichzeitig altern wir. Wir befinden uns quasi auf einer schiefen Ebene oder in einem fließenden Bach.
Falls wir einen statischen Zustand anstreben, verlieren wir stetig unsere Position. Nur durch Veränderung können wir wachsen und unsere Familien, das Volk oder die Menschheit bereichern. Diese Veränderung ist Risko.