„E-Bus-Programm ist sozialistische Planwirtschaft“: Andreas #Wild #AfD im Berliner Abgeordnetenhaus

Rede von Andreas #Wild #AfD zum AfD-Antrag „E-Bus-Programm der BVG beenden, Milliardenverschwendung stoppen!“ im Berliner Abgeordnetenhaus am 3.9.2020

Link zum Antrag: https://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/18/DruckSachen/d18-2701.pdf

 

Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren!

Die Autofahrer unter Ihnen wissen, wie es sich anfühlt, wenn ihr Tank fast leer ist und sie auf Reserve fahren. Mit Elektroautos fahren Sie immer auf Reserve. Das gilt auch für Busse.

Erst vor sechs Jahren hat die BVG damit begonnen, Leichtbusse, die bis zu einem Viertel weniger Kraftstoff verbrauchen, im Linienverkehr einzusetzen. Die älteren Busse wurden mit SCR-Filtern nachgerüstet, um den Schadstoffausstoß der Flotte weiter zu verringern – das ist diese BlueTec-Geschichte. Moderne Diesel stoßen Abgas aus, das sauberer ist, als die Ansaugluft. Der Senat will aber lieber bis in 10 Jahren nur noch Elektrobusse fahren lassen. Das verursacht laut einem Bericht der „Berliner Morgenpost“ Mehrkosten in Höhe von 1,7 Milliarden Euro. Es bestehen hohe Unsicherheiten beim Aufbau der Ladeinfrastruktur, und wie man die Stadt bei Milliardenprojekten kennt, wird am Ende alles ohnehin viel teurer und trotzdem nicht fertig.

Haben Sie sich vor Augen geführt, welche Folgen der Lithiumabbau in Südamerika für die Ökosysteme hat? Ihnen dürfte auch bekannt sein, dass die in Automobilen verwendeten Lithiumionenbatterien nach fünf bis sechs Jahren den Geist aufgeben. Ihre aktionistischen Aktionen erinnern an Kinderlogik: Der Bus fährt sauber, weil er ja bloß eine Batterie hat.

Je mehr fachfremde Ideologen oder, in diesem Fall möchte ich betonen, Ideologinnen Entscheidungsträger sind, umso mehr Mist kommt am Ende heraus. Wundert Sie das bei der grünen Verkehrssenatorin und einer BVG-Chefin, die, wie man aus BVG-Kreisen hört, von Tuten und Blasen keine Ahnung hat? Für einen wissenschaftlich und menschlich vertretbaren flächendeckend elektrisch betriebenen Busverkehr wäre ein Durchbruch in der Batterietechnik nötig. Dieser ist weder in Sicht noch wahrscheinlich.

Das E-Bus-Programm von R2G ist ein Paradebeispiel für sozialistische Planwirtschaft. Wertvolle Steuergelder werden für teure Experimente mit unausgereiften Technologien und ungewissem Ausgang verschleudert. Technische Realitäten sind kein Wünsch-dir-was. Ihre Experimente wären schon mit einigen wenigen Fahrzeugen sehr teuer und gewagt. Alle Busse auf Batterietechnik umstellen zu wollen, zeugt von völliger Fehleinschätzung der technischen Realitäten, es zeugt davon, dass man den Bock zum Gärtner macht – oder in diesem Fall die Ziege zur Gärtnerin.

Das Resultat ist eine ideologiegesteuerte gigantische Mittelverschwendung im bitterarmen Berlin. – Danke schön!